Geschichte zur Bäckerei
Friedrich Behrens gründete 1833 neben seiner schon existierenden Landwirtschaft die Bäckerei im Unterdorf. In Wilsleben gab es zur damaligen Zeit drei Bäckereien. Er betrieb diese mit Sohn Christian und dessen Frau Christiane. Vorwiegend haben sie die mitgebrachten Brotteige und Kuchen der Dorfbewohner abgebacken. Nach und nach kam auf der Grundlage der Sauerteigführung das Backen von Roggenbrot dazu.
1904 wurde die Gemeindebäckerei in Wilsleben aufgegeben und Christian kaufte diese in der Hauptstraße, welche heute noch Produktionsstandort ist. Sein Sohn Hermann Robert erlernte in Aschersleben das Bäckerhandwerk (damals musste noch Lehrgeld bezahlt werden) und übernahm 1925 mit seiner Frau Frieda den elterlichen Betrieb. Die ersten Mitarbeiter kamen hinzu.
Das Angebot umfasste nun auch Kuchen und Kleingebäck. Sohn Hermann Christian lernte im Betrieb der Eltern und kam nach Kriegsende in diesen zurück. Zu dieser Zeit herrschte eine Mehlknappheit und die Bäcker mussten improvisieren, der Teig wurde mit geriebenen Kartoffeln gestreckt und es schmeckte gut.
1960 übernahm Hermann mit seiner Frau Inge die Bäckerei. Die Produktion wuchs stetig und im Haus wurde es zu eng. Sie haben 1972 ein Nebengebäude zu einer neuen Bäckerei umgebaut. Mit einem Zyklothermofen war nun das Backen einfacher und es konnte der großen Nachfrage entsprechend mehr hergestellt werden. Zu dieser Zeit wurde im Kreisgebiet in Wilsleben das meiste Brot in einer privaten Bäckerei gebacken.
1977 erlernte Sohn Hartwig das Konditor- und Bäckerhandwerk um 1990 die Bäckerei der Eltern zu übernehmen. 1994/95 baute auch er eine neue Produktionshalle in der Seelandstraße 39 um in der Marktwirtschaft bestehen zu können. Inzwischen erweiterte er mit Frau Christine und seinen Mitarbeitern den Verkauf auf drei Filialen, ein Café und ein Verkaufsfahrzeug.